München: Bier-Aktion auf Kunstinsel von Emeka Ogboh
Handwerklich gebraute Craft-Biere werden heut zu Tage als Alternative zu den Industriebieren der großen Getränkekonzerne angeboten. Ein solches Craft-Bier namens „Sufferhead Original Stout“ hatte der Künstler Emeka Ogboh 2017 zur Kasseler Documenta angeboten. Das Bier ließ er in einer lokalen Brauerei herstellen; während der Docuemnta warben Werbeplakate auf Kasseler Litfaßsäulen dafür. Bis zum 28. Februar 2020 führt Ogboh solch eine Werbekampagne für sein Bier auch auf der Münchener Kunstinsel am Lenbachplatz durch. “Für das Aroma des Biers befragt der Künstler vor Ort lebende Menschen mit afrikanischem Hintergrund nach ihren Geschmacksvorlieben und verbindet diese mit lokalen Brautraditionen. Mit seiner Arbeit spielt Ogboh auf ebenso subtile, sinnliche wie humorvolle Weise auf tradierte Vorstellungen von Migration, Heimat, Fremdheit, Identität, Stereotype und Rassismen an. Die Plakatmotive sind im Münchner Hofgarten entstanden. Szenerie und Kostüme nehmen Bezug auf die historische Bedeutung des Orts als Schauplatz der nationalsozialistischen Propagandaausstellung „Entartete Kunst“ im Jahr 1937. Die „Munich Edition“ von „Sufferhead“ wurde für die Ausstellung „Tell me about yesterday tomorrow“ im NS-Dokumentationszentrum München realisiert, in der noch bis 30. August eine Installation von Ogboh zu sehen ist. Die Ausstellung mit zu einem großen Teil neu entwickelten Arbeiten von mehr als 40 internationalen Künstlerinnen und Künstlern bringt die Gegenwartskunst in Austausch mit aktuellen Denkansätzen der Erinnerungsarbeit.” https://yesterdaytomorrow.nsdoku.de/ https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/Bildende-Kunst/Kunst-im-oeffentlichen-Raum/Einzelprojekte/Kunst-Insel-Lenbachplatz/Sufferhead.html
Dazu in Band 248/249 erschienen: