Mouches Volantes Köln: Şeyda Kurt & Hogir Ar - Kunst über Trauma, Widerstand und Heilung

Am 21. März eröffnet im Mouches Volantes am Kölner Ebertplatz die Ausstellung „’Gotina Dawîn Ya Dayîka Min’. Die letzten Worte meiner Mutter“ des Künstlers Hogir Ar. Eingeladen wurde er von Bestsellerautor*in Åžeyda Kurt und Ihsan Alisan.
Hogir Ar ist multidisziplinärer Künstler und in den Bereichen Konzeptkunst, Installation, Performance und Skulptur tätig. Seine „künstlerische Reise” begann in der nordkurdischen Stadt Batman, wo er am Sprachforschungs- und Entwicklungszentrum studierte. Bereits im Alter von 14 Jahren veröffentlichte er einen Gedichtband mit dem Titel „Mavi Sürgün“ („Die blaue Verbannung“), das sich mit Themen wie Exil, Sehnsucht und der Suche nach Identität befasst.
Seine Kölner Ausstellung ist eine Reflexion über kollektive Erinnerung, Widerstand und Heilung, wobei der Künstler eine Geschichte erzählt, die in den herausfordernden Erfahrungen seiner Kindheit verwurzelt ist. Ausgangspunkt dieses Prozesses sind Worte seiner Mutter, die das zentrale Thema der Ausstellung bilden: „Dein Weg führt entweder ins Grab oder ins Gefängnis.“
Im Kontext der politschen Konflikte in Nordkurdistan thematisieren Hogir Ars Werke erzwungene Migration, staatliche Unterdrückung und den unerbittlichen Kampf der „Samstagsmütter” und werfen gleichzeitig Fragen zu Erinnerung, Identität und Weitergabe auf. „Die Ausstellung präsentiert nicht nur eine persönliche Erzählung, sondern bietet auch einen Raum für Reflexion über Prozesse des Widerstands, der Hinterfragung und der Heilung”, heißt es in der Ankündigung.
Eingeladen wurde Hogir Ar u.a. von Autor*in, Kulturjournalist*in und Kurator*in Şeyda Kurt. Sie veröffentlichte die Sachbuchbestseller „Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist“ und „Hass. Von der Macht eines widerständigen Gefühls“. Außerdem ist sie Herausgeber*in des Sammelbandes „Spiel*Kritik. Kritische Perspektiven auf Videospiele im Kapitalismus“. Sie schreibt und spricht über Philosophie, Kultur und Politik sowie linken Feminismus.
Die Ausstellung ist bis einschließlich 26. April 2025 zu sehen und täglich von 16-20 Uhr geöffnet.
Dazu in Band 291 erschienen: