Moderate Preise für Kunst des 19. Jh.
Eklatante Preissprünge hat vor allem die Kunst des 20:/21. Jh. zu verzeichnen, und Gerhard Richter zog jetzt die Reißleine: wer beim Museumsverein Mönchengladbach eine Jahresgabe des Künstlers (“Grauer Spiegel”) für 5.000 Euro erwerben will, muss sich dazu verpflichten, sie nicht vor 2019 weiter zu veräussern. Weniger spekulativ geht es indessen bei der Kunst des 19. Jh. zu, wie kürzlich die Versteigerung von 105 Gemälden aus der Schweinfurter Sammlung Schäfer im Münchener Auktionshaus Neumeister offenbarte: das Grohmann Museum von Milwaukee ersteigerte eine Ölskizze von Carl Spitzweg für nur 66.000 Euro brutto. Der Maler gilt immerhin als wichtigster Vertreter der Münchener Biedermeiermalerei um 1840. Ein moderates Ergebnis erzielte mit 28.000 Euro auch ein anderer Neuer Meister jener Epoche, nämlich Wilhelm Kaulbach, und wer Landschaftsbilder von Andreas Achenbach sammelt, neben Johann Wilhelm Schirmer und Wilhelm von Schadow wichtigster Vertreter der Düsseldorfer Malerschule im 19. Jh., der muss auch nicht mehr als eine fünfstellige Summe ausgeben. www.neumeister.com