MKK Frankfurt erwirbt Beuys-Plastik "Boxkampf für direkte Demokratie"
Anfang der 1970er Jahre unterhielt Joseph Beuys in der Düsseldorfer Altstadt ein Büro der „Aktion für direkte Demokratie“ – sie setzte sich dafür ein, die repräsentative Demokratie des Parlamentarismus durch Elemente wie z.B. Volksabstimmung zu ergänzen. 1972 verlegte Beuys während der 100 Documenta-Tage nach Kassel. Dort forderte ihn der damals 20 Jahre alte Kunststudent und Bildhauer Abraham David Christian in einem hitzigen Streitgespräch zu einem Boxkampf auf, der dann zum Abschluss der Documenta im Oktober 1972 im Denk-Raum von Ben Vautier stattfand. Beuys gewann den Drei-Runden-Kampf nach Punkten. Die Aktionsrelikte, u.a. die Boxhandschuhe, arrangierte Beuys später in einer Zinkblechvitrine zu einer Plastik, die jetzt vom Museum Moderner Kunst MMK Frankfurt angekauft wurde. Der Boxkampf-Gegner Abraham David Christian nahm als Künstler 1982 an der Documenta teil, hatte zuletzt eine 2016 eine Einzelausstellung im Kunstmuseum Pforzheim und 2018 Ausstellungen in diversen Galerien. http://www.mmk.art/de
Dazu in Band 119 erschienen: