Mischa Kuball und Emil Nolde in der Draiflessen Collection
Bis zum 7. Februar 2021 dokumentiert die Draiflessen Collection in Mettingen ein Projekt von Mischa Kuball in der Ausstellung „EMIL NOLDE – A CRITICAL APPROACH BY MISCHA KUBALL“mit künstlerischen Arbeiten, „die ein vielschichtiges, offenes, kritisches und zugleich ästhetisches Durchleuchten eines der ambivalentesten deutschen Künstler der letzten 100 Jahre umfassen.“ Kuballs Videoinstallationen und Bildserien bieten einen einen ungewohnten Blick auf das Œuvre Emil Noldes, denn sie zeigen oder reproduzieren keine Werke, sondern öffnen Assoziationsräume, die über das konkrete Beispiel Nolde hinausweisen. Die Nolde Stiftung Seebüll ermöglichte Mischa Kuball freien Zugang zu ihren Räumlichkeiten, um vor Ort neue künstlerische Arbeiten für diese Ausstellung zu entwickeln. Kuball rückt dabei drei Aspekte in den Fokus: Noldes Umgang mit fremden Kulturen, sein Engagement für die Nationalsozialisten und seine nach 1945 forcierte Stilisierung zu einem Künstler im Widerstand. Kuballs besonderes Interesse galt neben dem ehemaligen Wohn- und Atelierhaus den nicht öffentlichen Bereichen der Stiftung, dem Kunstdepot und Archiv, in denen Werke Noldes, seine Korrespondenz und seine zu Lebzeiten zusammengetragene Sammlung von Ethnografika bewahrt werden. Von zentraler Bedeutung für die Ausstellung sind außerdem die drei ersten Ausstellungen der documenta, auf denen Werke Noldes gezeigt wurden. Kuball wählte für sein Projekt ausschließlich Arbeiten aus, die in diesen drei Schauen zu sehen waren…“ http://www.draiflessen.com
Dazu in Band 238 erschienen: