Militärhistorisches Museum Dresden: Fälschungen angekauft ?
2015 und 2016 kaufte das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden Schriftstücke aus der NS-Zeit für 14.900 Euro an. 2021 nahm man bei zunächst nur zwei Stücken eine Fälschung an; nach weiteren Ermittlungen erfolgten dann in Neubrandenburg Durchsuchungen, bei denen als Beweismittel Schreibmaschinen, alte Tinte, Stempelfarbe, altes Papier und andere Gegenstände beschlagnahmt wurden. Mittlerweile geht man nämlich davon aus, dass mindestens 24 der angekauften Schriftstücke Fälschungen sind. „Die gefälschten Dokumente betreffen beispielsweise ein Schreiben von Claus Graf Schenk von Stauffenberg an den Generalstab des Heeres vom 26. Mai 1942 und ein Schreiben von General Friedrich Olbricht, datiert auf das Jahr 1943“, meldeten die „Dresdner Neuesten Nachrichten“. Gegen einen 51jährigen wird wegen Betrugs und Urkundenfälschung ermittelt. In dem Arsenalgebäude aus dem 19. Jh. war das Königlich-Sächsische Armeemuseum untergebracht. Ab 1938 firmierte das Museum unter dem Namen „Heeresmuseum der Wehrmacht“, und ab 1972 hatte hier das Armeemuseum der DDR seinen Platz. Nach einem Umbau durch den Architekten Daniel Libeskind nahm hier 2011 das Militärhistorische Museum der Bundeswehr seinen Betrieb auf.
Dazu in Band 213 erschienen: