MeToo-Vorwürfe gegen Johann König
“Hört zu! Seht hin! Wehrt euch! Ein Aufruf gegen Johann König!”, beginnt ein Schreiben von Mitte Oktober 2019 von Frauen, die angeben der Berliner Galerist habe sie sexuell bedrängt und belästigt, so Zeit Online am 31. August 2022. “Die Unterzeichnerinnen schreiben, sie wollten anonym bleiben, da bislang die Versuche, König anzuzeigen, gescheitert seien.” Der Brief sei zeitgleich an “wichtige Personen der Kunstszene verschickt” worden. “Damals teilten junge Künstlerinnen ihn auf Instagram, viele sprachen über das Schreiben. Sofort erstattete König Strafanzeige gegen unbekannt wegen übler Nachrede und Verleumdung. Detailliert listete er auf, wer den Brief alles gesehen habe: berühmte Künstler, Sammler, Galeristen. Außerdem Springer-Chef Mathias Döpfner. So geht es aus Akten der Staatsanwaltschaft hervor.” (Zeit Online) Er wies alle Vorwürfe zurück und ließ sich anwaltlich vertreten. Nach wenigen Monaten der Ermittlungen wurden diese eingestellt.
Einige Frauen, die bisher anonym bleiben wollten und nicht wollten, dass darüber detailliert berichtet wird, haben sich jetzt entschieden ihre Geschichten öffentlich zu machen: “Ihre Schilderungen sind heute detaillierter, manche sind jetzt bereit, ihren echten Namen zu nennen und eidesstattliche Versicherungen zu unterschreiben. Sie quält, dass König bisher nicht belangt wurde.” (Zeit Online) Einige davon kommen in jenem zitierten Artikel zu Wort. Die Zeit führte auch mit Johann König ein 90-minütiges Gespräch in seiner Galerie, doch, so teilte ihnen Königs Anwalt mit, dürfe das weder direkt noch indirekt zitiert werden. https://www.zeit.de/2022/36/johann-koenig-galerist-berlin-sexuelle-belaestigung-vorwuerfe