Messerstecherei auf Art Basel Miami Beach
Nach Berichten des „Miami Herald“, „Spiegel online“ und anderer Medien hat auf der Art Basel Miami Beach eine Besucherin eine andere Frau mit einem Messer attackiert. Die Verletzungen an Arm und Schulter seien „nicht lebensgefährlich“, so eine Sprecherin der örtlichen Polizei. Die mutmaßliche Täterin, eine 24jährige Studentin, wurde festgenommen und sagte bei der polizeilichen Vernehmung aus, die habe ihr Opfer mit der Tat „läutern“ wollen. Umstehende Messebesucher hielten die Attacke zunächst für eine Performance: „Besucher applaudieren“, meldete „BILD.de“. Die Messeleitung wies darauf hin, dass nach den Attentaten von Paris die Sicherheitsstandards deutlich erhöht wurden und Security-Kräfte schon Sekunden nach dem Vorfall vor Ort gewesen seien. Der Korrespondent von ORF.at indessen erlebte nur „oberflächliche Taschenkontrollen“ und hatte den Eindruck: „Primär scheint man sich auf das Bewachen der teuren Kunstwerke zu konzentrieren, nicht zuletzt weil 2014 hier ein Werk von Picasso (Schätzwert: 85.000 Dollar) gestohlen wurde“. Ansonsten ging es auf dem Ableger der Art Basel in Florida wie immer zu: „Agenten von Investoren aus China, der arabischen Welt und Russland machen hochpreisige Spekulationsgeschäfte und helfen ihren Auftraggebern, ihr Vermögen steuerschonend zu ‘dollarisieren’“, so der ORF-Korrespondent. Allerdings: so ausufernd wie in den vergangenen Jahren erlebten die Vertreter der Fach- und Wirtschaftspresse den Kaufrausch diesmal nicht, „FAZ.Net“ registrierte gar ein „Ende der Hysterie“: „Es ist ruhig in Miami, trotz der knapp zwanzig Satellitenmessen. Während deutsche Galerien stark vertreten sind, reisen nur wenige deutsche Sammler an… Es wurde gekauft, aber es wurde zweimal nachgedacht. Vielleicht haben die Auktionen des Herbstes tatsächlich das Ende des Spekulierens nach dem Gießkannenprinzip eingeläutet.“ www.artbasel.com/miami-beach