Mary Boone zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt

18. Februar 2019 · Galerien & Auktionshäuser

Mary Boone, New Yorker Galeristin, wurde vom Southern Dictrict Court ihrer Heimatstadt zu 30 Monaten Gefängnishaft und anschließend 180 Sozialstunden verurteilt. Das Gericht befand sie des Steuerbetrugs für schuldig, da sie 1,6 Mill. Dollar an privaten Ausgaben fälschlicherweise als steuerlich absetzbare geschäftliche Aufwändungen deklariert hatte. Laut Staatsanwalt setzte Boone 793.000 US-Dollar für die Umgestaltung ihrer Wohnung in Manhattan und fast 50.000 US-Dollar für Luxuseinkäufe und Schönheitssalons von der Steuer ab. So zahlte sie 2012 für das Jahr 2011 nur 335 Dollar an Steuern, obwohl auf den tatsächlichen Gewinn Einkommensteuern in Millionenhöhe fällig gewesen wären. Auch für 2009 und 2010 enthielt die Steuererklärung falsche Angaben. Der Internal Revenue Service (IRS) bezifferte den insgesamt angerichteten Steuerschaden in einer Höhe von mehr als 3 Millionen US-Dollar, ohne Strafen und Zinsen. Obwohl rund 100 Persönlichkeiten aus der Kunstszene der Galeristin ein gutes Leumundszeugnis ausstellten, blieb Richter Alvin K. Hellerstein hart: Boone muss die Haft Mitte Mai 2019 antreten. Mary Boone erklärte gegenüber der „New York Times“, sie fühle sich wie ein „Paria“ und werde sich aus Verbänden wie der Art Dealers Association of America zurück ziehen. „The Art Newspaper“ beurteilt die Zukunft ihrer Galerie als „ungewiss“.

Dazu in Band 67 erschienen:


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