Marisa Merz gestorben
Marisa Merz, Künstlerin der Arte povera, starb im Alter von 93 Jahren. Sie war die einzige weibliche Vertreterin in dieser Richtung, die in den 1960er Jahren ihr Mann, der 2003 verstorbene Künstler Mario Merz, Alighiero Boetti, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Pino Pascali, Giulio Paolini und Emilio Prini als „arme Kunst“ mit Alltagsmaterialien etablierten. Den Begriff selbst prägte der Kritiker Germano Celant. Marisa Merz konzentrierte sich beim ihren Arbeiten auf Wachs, Ton, Aluminium, Stanniol, Kupfer und Nutzhanf, harter Faserplatte, Leinwand, Holz und Papier. „Ihr Werk zeichnet sich durch seine subtile, geradezu musikalische Art und Weise aus, den Zauber des künstlerischen Materials zu beschwören. Einige ihrer Arbeiten zählen zum Stärksten, was in der Arte Povera überhaupt gemacht wurde. Zum Beispiel ihre biomorphen Hängeskulpturen, die aus losen Elementen glänzender, teils bemalter Aluminiumfolie zusammengefügt sind“, heißt es in einem Nachruf des Deutschlandfunks. Zuletzt hatte Marisa Merz eine große Einzelausstellung 2017 im Met Breuer Museum New York.
Dazu in Band 222 erschienen:
Dazu in Band 194 erschienen: