Manifesta Zürich
Die Manifesta 11 Zürich ist für den 11.6.–18.9.2016 angekündigt. Zum ersten Mal in der Geschichte dieser Biennale wurde mit Christian Jankowski ein einzelner Künstler als Kurator ernannt. Unter dem Titel „What People Do For Money: Some Joint Ventures“ will er Künstler mit Angehörigen verschiedener anderer Berufssparten zusammen führen. Inhaltlich stehen dabei die Fragen im Mittelpunkt: „Inwiefern sind Berufe prägend für die eigene Identität? Welchen Stand hat der eigene Beruf in der heutigen Gesellschaft und Kultur?“ Der amerikanische Künstler und Designer John Arnold plant z.B. für die Manifesta in Zusammenarbeit mit einem Ein-Sterne-Chefkoch eine Neuinterpretation von Speisen für Staatsbanketts und spielt dabei mit dem phonetischen Gleichklang von „Imbiss“ und „Embassy“ (Botschaft). Angekündigt sind 35 Neuproduktionen, die als Ausstellungsorte die jeweiligen Arbeitsplätze haben. Daneben fungieren das Löwenbräukunst-Areal (Migros Museum für Gegenwartskunst, LUMA Westbau / POOL etc. und Kunsthalle Zürich), das Helmhaus und das Cabaret Voltaire als Hauptausstellungsorte. Den Kern bildet eine schwimmende Plattform im Zürichsee („Pavillon of Reflections“). „Seit der ersten Manifesta-Ausgabe vor 20 Jahren stellen die Initiatoren immer das kritische Denken, die wissenschaftliche Recherche und das künstlerische Experiment in den Vordergrund. Ihr hoher Vermittlungsanspruch und das umfangreiche Begleitprogramm sichern den Dialog mit jüngeren Kunstinteressierten sowie einem ‘kunstfremden’ Publikum.“. Jankowskis kuratorisches Konzept „beruht auf drei Grundsätzen, die auch für seine künstlerischen Untersuchungen richtungsweisend sind: Kollaborationen, dem Einbinden von Publikumsgruppen jenseits des traditionellen Kunstpublikums sowie der Reflektion von massenmedialen Formaten.“ s. hierzu auch das Interview von Max Glauner mit Christian Jankowski in “Kunszforum international” Bd. 239, S. 38 ff. www.manifesta11.org