Made in China
Fernando Sánchez Castillo zeigte im Lichthof des Albertinums Dresden die Installation „Made in China“ (2013) mit 5.000 “Tank Man”. Sie “bezieht sich auf die Fotografie eines Mannes, der sich 1989 in Peking vor anrollende Panzer stellte, die die Demokratiebestrebungen der chinesischen Studenten niederschlagen sollten. Hunderte wenn nicht Tausende wurden bei den blutigen Auseinandersetzungen von der chinesischen Armee getötet, die sich um den Platz zum Tor des Himmlischen Friedens manifestierten.” In China darf das Foto bis heute nicht veröffentlicht werden. Das Schicksal des “Tank Man” ist ungewiss. Jetzt befinden sich “Tank Man”-Figuren von Sanchez Castillo “im Mosaiksaal des Albertinums. Jeder, der einen Gedanken zu Menschenrechten und Demokratie auf einem so genannten ‚Post-it‘ an der Wand hinterlässt, darf einen „Tank Man“ mitnehmen und ist dazu eingeladen, diesen in seiner neuen Umgebung zu fotografieren. Dieses Foto kann direkt via Facebook oder E-Mail an gwendolin.kremer@skd.museum gesendet werden und wurde und wird weiterhin im Facebook-Account des Albertinums geteilt.” Während sich die Installation im Außenraum langsam auflöst, füllt sich die Wand in dem Museumsraum mit Kommentaren durch die Besucher. Die “Tank man”-Figuren im Museum sind nur 8 cm hoch und damit Gegenpol zum klassischen Denkmal. Der Küpnstler hat sie als eine “Armee des pazifistischen Widerstands” aufgereiht. Kuriosum am Rande: als 3-D-Modell wurde die Figur ausgerechnet in einer chinesischen Spielzeugfabrk hergestellt. www.skd.museum.de