Machtprobleme in der Kunstszene
Das Machtproblem der Kunstwelt rückt durch jüngste Anschuldigungen an dem Galeristen Johann König wieder in den Fokus. Das Thema #MeToo sei auch in der Kunstwelt nicht neu, sagt die Journalistin und KUNSTFORU-Autorin Laura Helena Wurth. Große Gefälle im Einkommen führten zum Machtmissbrauch: „Die Kunstszene basiert auf einem extremen ökonomischen Ungleichgewicht“ und „auf einer falsch verstandenen Art von Kunstfreiheit und wildem Kunstgenie“, sagt Wurth. Auch wenn sich hier bereits was ändere, ändert es sich leider „sehr langsam“. Es gibt bereits Künstler*innen, die Machtverhältnisse thematisierten zum Beispiel der Protest von Künstler*innen gegen die „Kunsthalle Berlin“ von Walter Smerling zeige: „Wenn man sich zusammenschließt, kann man strukturelle Veränderung voranbringen.“ Als Konsequenz aus dem Fall König wünscht sich Wurth somit, eine Debatte um die Machtverhältnisse, die auf ökonomischem Ungleichgewicht beruhen.
Dazu in Band 211 erschienen: