Köln: Zweites Lutz Fritsch Werk in Gefahr
Erst im März hatte Lutz Fritsch auf die Gefährdung seiner Arbeit “Standortmitte” im Kölner Süden durch den Neubau einer Straßenbahntrasse aufmerksam gemacht, nun könnte ein weiteres seiner Kölner Werke beeinträchtigt werden.
Fritschs “Leuchtturm”, eine lange silbergrau lackierte Stahlstele auf deren Spitze sich ein Quadrat, eine Seite rot, eine grün, dreht ist speziell für seinen Platz am Rheinauhafen konzipert. Nun will die Stadt eine Brücke am Elisabeth-Treskow-Platz bauen, die den Blick darauf versperren würde. Der Kölner Kunstbeirat der für solche Interessenkonflikte da ist, wurde offenbar nicht informiert, so Fritsch. “Es gibt dort weder ein Bewusstsein für die Kunst noch für die Qualität von Plätzen”, äußerte der Künstler sich im Kölner Stadtanzeiger über die Stadtverwaltung. Die Stadt kommentierte die Vorwürfe gelassen. Das Kunstwerk würde bei der Auslobung des Wettbewerbs für die Brücke berücksichtigt werden. Außerdem plane man ausreichend Abstand zum “Leuchtturm”. Dessen Wirkung, die sich explizit auf die umliegende Architektur bezieht, könnte dennoch beeinträchtigt werden.
Dazu in Band 197 erschienen: