Luchita Hurtado gestorben
Luchita Hurtado starb im Alter von 99 Jahren. Aus Venezuela gebürtig, kam sie 1928 nach New York und besuchte dort eine Kunsthochschule, arbeitete zunächst als Illustratorin. Als sie in zweiter Ehe mit dem Maler Wolfgang Paalen verheiratet war und mit ihm nach Mexico-City zog, lernte sie dort Frida Kahlo, Roberto Matta und Diego Rivera kennen. Obwohl Matta und Paalen dem Surrealismus nahe standen, gründeten Wolfgang Paalen und Luchita Hurtado zusammen mit Gordon Onslow Ford und Lee Mullican 1949 die DYNATON Gruppe, die sich als Gegenpol zum Surrealismus verstand. Hurtados malerisches Werk umfasst Elemente des Surrealismus, aber auch abstrakte Momente, prähistorische Piktogramme und Zitate aus der südamerikanischen Kunst, vieles hat spirituellen Charakter. Weltweite Berühmtheit erlangte sie erst in den 1990er Jahren: „Ihre Vision vom menschlichen Körper als Teil dieser Welt, der nicht von der Natur getrennt ist, ist dringlicher als je zuvor“, schrieb Hans-Ulrich Obrist über sie, und aus heutiger Sicht gelten viele ihrer Bilder als Prophezeiung dessen, was wir derzeit in Sachen Klimawandel erleben.
Dazu in Band 269 erschienen: