Louvre nach Bombendrohung wieder zugänglich

Wegen Bombendrohungen gegen den Pariser Louvre und gegen Schloss Versailles veranlassten die französischen Sicherheitsbehörden die sofortige Räumung beider Gebäude. Auch der Bahnhof Gare de Lyon musste wegen einer weiteren Bombendrohung geräumt werden.
15.000 Menschen mussten den Louvre verlassen. Innenminister Gérald Darmanin konnte jedoch bald Entwarnung geben: es wurden keine Bomben gefunden. Am nächsten Tag war das Museum schon wieder zugänglich. Jeder Schließungstag würde zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen führen: bei 17 Euro Eintritt und bis zu max. 40.000 verkauften Tickets pro Tag sind das max. 680.000 Euro. Jährlich zählt man im Louvre 9 bis 10. Mill. Besuche. Doch seit Beginn des jüngsten Gaza-Kriegs herrscht in Frankreich weiterhin höchste Alarmstufe; landesweit werden 7.000 Soldaten mobilisiert, nachdem ein mutmaßlich radikaler Islamist in einer Schule in Arras eine Messerattacke verübte, dabei einen Lehrer tötete und drei weitere Menschen schwer verletzte. Innenminister Darmanin sprach nach diesem Attentat und den Bombendrohungen von einer „dschihadistischen Atmosphäre“ im Land. Insgesamt wurden in der ersten Woche nach dem Terror-Angriff der Hamas in Israel in Frankreich 189 antisemitische Straftaten registriert und 65 Personen festgenommen. In Frankreich lebt die weltweit drittgrößte jüdische Gemeinde – da sind die Befürchtungen der Regierung nicht zu abwegig, der Nahostkonflikt könne sich auf Frankreich ausweiten. Präsident Macron warnte daher vor einer politischen Spaltung im Land.