Lenbachhaus restituiert Kubin-Zeichnungen

16. Mai 2019 · Museen & Institutionen

Im Juni 1938 musste die Wiener Sammlerin Hertha Morgenstern 20 Werke von Alfred Kubin (1877-1959) an den Hamburger Apotheker und Sammler Kurt Otte für 30 Reichsmark pro Stück verkaufen – heute erreichen Federzeichnungen des Künstlers bei Auktionen Zuschlagspreise um 450 Euro. Marktüblich wäre auch 1938 schon ein höherer Preis gewesen, doch der war nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland für jüdische Sammler nicht zu erzielen. Offensichtlich wollte Hertha Morgenstern mit dem Verkauf an Otte einer Beschlagnahmung vorbeugen.1939 floh sie mit ihrem Ehemann nach Großbritannien. Das Münchener Lenbachhaus kaufte Otte später sein Kubin-Archiv ab und stufte die Blätter jetzt als Raubkunst ein. 16 von ihnen sind noch vorhanden und wurden an die Erben der Sammlerin restituiert. Was mit den restlichen vier Arbeiten geschah, ist unklar. https://www.lenbachhaus.de/

Dazu in Band 220 erschienen:

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