Leipzig: Max Klinger und Markus Lüpertz
Max Klinger (1857-1920) war einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Symbolismus in den Jahren um 1900. Er war 1901 Gründungsmitglied des Villa Romana-Vereins und ermöglichte ab 1905 Stipendienaufenthalte in der gleichnamigen Villa in Florenz. Auch Markus Lüpertz war dort Stipendiat, doch dies ist nicht die einzige Verbindung zwischen den beiden Künstlern. Ausdrücklich nennt Lüpertz nämlich Max Klinger als einen jener Künstler, die er besondern schätzt. Noch bis zum 24. September 2017 ist daher im Museum der bildenden Künste Leipzig eine Ausstellung auf zwei Etagen zu sehen, in der Lüpertz mit 30 Skulpturen und 20 Gemälden in einen Dialog mit jenen Werken von Klinger tritt, die in der Dauerausstellung gezeigt werden. “Beide Künstler sind als Maler und Bildhauer tätig. Max Klinger hat mit der farbigen, polychromen Skulptur experimentiert und neue ästhetische Wege beschritten. Er kombinierte unterschiedliche Materialien zu komplexen Skulpturen wie dem ‘Beethoven’ (1902) und Monumentalgemälden wie „Christus im Olymp“ (1897), die in keine kunsthistorische Schublade passen. Es sind Mischwesen aus Malerei und Skulptur, die man als künstlerische Installationen bezeichnen könnte. Der Künstler hing der Vorstellung vom ‘Gesamtkunstwerk’ an, das alle Sinne erfasst. Ein ähnlich freies und zugleich absolutes Denken zeigt sich in den farbigen Skulpturen von Markus Lüpertz…” mdbk.de