Lap-See Lam erhält den Lise Wilhelmsen Art Award 2025

Das Heni Onstad Kunstsenter in Oslo hat bekannt gegeben, dass die schwedische Künstlerin Lap-See Lam (*1990 in Stockholm) den alle zwei Jahre ausgelobten Lise Wilhelmsen Art Award 2025 erhalten hat, der ein Preisgeld von 100.000 US-Dollar, eine Ausstellung im Heni Onstad Kunstsenter inklusive einer Publikation sowie einen Ankauf seitens des Museums umfasst. Damit wird das Werk einer herausragenden Künstler*in gewürdigt, deren Werk sich mit wichtigen Themen der Gegenwart auseinandersetzt und zeitgenössische Diskurse aufnimmt. “Der Preis soll einen Meilenstein in der Karriere eines/r Künstler*in markieren und wird von einer internationalen Fachjury ausgewählt. Lam ist die vierte Preisträgerin, nach Alia Farid im Jahr 2023, Guadalupe Maravilla im Jahr 2021 und Otobong Nkanga im Jahr 2019. Lams Ausstellung im Henie Onstad Kunstsenter wird im Juni 2026 eröffnet und wird die bisher umfangreichste Präsentation ihres Werks sein” heißt es in der Presseerklärung.
Das Werk der schwedischen Künstlerin beschäftigt sich mit traditionellen Formen des storytellings, wie z.B. die kantonesische Oper und Schattenspiele, wobei sie sich mit der Übertragung – und Miß-Übertragung – von kulturellem Erbe auseinandersetzt.
“Lams Praxis, die von Film über Virtual Reality, Skulptur bis hin zu Installation reicht, thematisiert einen Prozess, den sie als “Generationenverlust” bezeichnet. Ihre Arbeit zieht einen Bogen durch die Geschichte der Chinoiserie des 18. Jahrhunderts bis hin zur Einrichtung chinesischer Restaurants im heutigen Schweden, einschließlich des Restaurants, das ihre Großmutter bei ihrer Ankunft in Stockholm in den 1970er Jahren aus Hongkong nach Stockholm gründete. Lams Kunst spiegelt auch die Migrationsgeschichte ihrer Familie wider. Sie vertrat die nordischen Länder auf der 60. Biennale von Venedig im Jahr 2024 und hat demnächst Ausstellungen in der PHI Foundation for Contemporary Art, Montréal (2025), im Moderna Museet, Stockholm (2025) und in der Wiener Secession, Wien (2026).”
Dazu in Band 296 erschienen: