Landwirtschaft der Gifte - Ausstellung und Symposium
Die Kölner Michael Horbach Stiftung führt vom 1. bis zum 20. Mai 2019 eine Ausstellung mit Filmvorführungen und einem Symposium zum Thema „Landwirtschaft der Gifte“ durch. Aufhänger ist die Fusion „des Agrarriesen Monsanto mit dem Chemiekonzern Bayer im März 2018“: Damit „ging mit dem glyphosathaltigen Roundup, das weltweit meistverkaufte Ackergift, in das Portfolio des Leverkusener Unternehmens über.“ Der argentinische Fotojournalist Pablo Ernesto Piovano dokumentierte mit seiner Kamera die verheerenden Auswirkungen der Agarchemie: „In Argentinien genehmigte 1996 die Regierung den Anbau transgener Sojabohnen und den Einsatz von auf Glyphosat basierenden Herbiziden, auf genetisch modifizierten Nutzpflanzen. Nach fast zwei Jahrzehnten, in denen ein Drittel der Landbevölkerung direkt oder indirekt von dem Einsatz von Glyphosat-Spritzmitteln betroffen war, ist Argentinien zu einer Feldstudie für Giftkatastrophen geworden… Über eine Million Menschen unterschrieben 2017 in der EU eine Petition gegen die EU-Neuzulassung einer Chemikalie, die höchstwahrscheinlich mit Krebs, Geburtsdefekten und Fortpflanzungsschäden im Zusammenhang steht. Es geht um den Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Menschheit. Ende 2017 stimmte die EU-Kommission dennoch für die weitere Nutzung des Pestizids – zumindest für fünf Jahre. Neun Staaten votierten dagegen. Deutschlands damaliger Agrarminister Schmidt (CDU) entschied sich – entgegen des politischen Konsens mit dem Umweltministerium – im Alleingang für die Weiternutzung…“ http://www.michael-horbach-stiftung.de
Dazu in Band 93 erschienen: