Land Berlin restituiert Pechstein-Zeichnung

8. August 2024 · Kulturpolitik

Die Max Pechstein-Sammlung des jüdischen Ökonomen und Kunstförderers Hans Heymann wurde in der NS-Zeit beschlagnahmt, darunter auch die Zeichnung „Zwei Tänzerinnen“ (1910). Sie wird nun restituiert.

Heymann musste 1936 nach New York fliehen und sein Umzugsgut mit der Sammlung zurücklassen. 1971 wurde die Zeichnung aus dem Berliner Kunsthandel angekauft und befand sich seitdem im Brücke-Museum. Jetzt beschloss das Land Berlin eine Rückgabe an die Familie Heymann. „41 Gemälde aus der Sammlung wurden 1942 an die Dienststelle Reichsleiter Rosenberg übergeben und sind bis heute unauffindbar. Mehrere von den beschlagnahmten Zeichnungen aus der Sammlung Heymann sind in der Nachkriegszeit im Kunsthandel aufgetaucht, der Großteil ist allerdings ebenfalls bis heute verschollen. Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm Hans Heymann die Suche nach seiner Sammlung mit Unterstützung von Max Pechstein auf, der persönlich Anfragen an die Alliierten Stellen richtete. Über drei Generationen hinweg versuchen die Familien Heymann und Pechstein gemeinsam, die Sammlung zu rekonstruieren. Trotz erheblicher Bemühungen gilt der Großteil der Sammlung nach wie vor als vermisst.“ Als Leihgabe der Familie ist die Zeichnung im Brücke-Museum in der Ausstellung „Biografien der Moderne. Sammelnde und ihre Werke“ vom 1. September bis 24. November 2024 zu sehen.


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