KW Institute: REALTY

27. September 2017 · Aktionen & Projekte

Vom 3. bis zum 5. Oktober 2017 finden im Berliner KW Institute for Contemporary Art die Auftaktveranstaltungen zur Projektreihe REALTY – Vom Versuch die Gentrifizierung zu überwinden statt. Das Langzeitprojekt umfasst bis 2019 eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen, Forschungsstipendien und Auftragsarbeiten ausgerichtet. Teilnehmer sind u.a. Dellbrügge & de Moll, Tashy Endres, Linda Goode Bryant und Laura Poitras sowie Stipendiaten der Sommerakademie Paul Klee Bern, namentlich Johanna Bruckner, Crystal Z Campbell, Luiza Crosman, Alexandros Kyriakatos, Alexis Mitchell, Bahar Noorizadeh, Heather M. O’Brien und Jonathan Takahashi. Sie befassen sich „mit den Effekten zeitgenössischer Kunst auf die jüngere Geschichte der Gentrifizierung. Statt jedoch aufs Neue deren Scheitern darzulegen, hinterfragt das Projekt das Potential zeitgenössischer Kunst auf diesem Gebiet…“ Der Begriff „Gentrifizierung“ meint hier nicht nur eine Attraktivitätssteigerung durch Luxusmodernisierung mit dem Ergebnis, wirtschaftlich schwächere Einwohner als ihren angestammten Wohnvierteln zu verdrängen, sondern auch „jene Art des Investments, die durch Zuzug“ einer zahlungskräftigen Klientel führt, wodurch sich der Charakter des Viertels ändert. „Berlin ist selbst ein Paradebeispiel für Gentrifizierung – und dem damit einhergehenden Widerstand der BürgerInnen. Die KW Institute for Contemporary Art und die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (um nur zwei Beispiele zu nennen) gelten selbst als das schlagende „Herz der Finsternis“ im Berliner Zentrum. REALTY geht es jedoch nicht darum, Sündenböcke zu entlarven, sondern sich vielmehr das, was nur die Kunst vermag, zunutze zu machen. Man stelle sich nur vor, der Bereich würde reguliert – wie sehr könnten wir von all der Arbeitskraft, dem Geld, der Infrastruktur, dem Intellekt, der Mystik, dem Wissen, dem Netzwerk und den strategischen Schnittpunkten profitieren?  Abgesehen von Berlin-Mitte lässt sich Gentrifizierung auch andernorts, in Bandung, Bern oder Teheran beobachten. Die Muster sind überraschend vorhersagbar. Genau diese Berechenbarkeit deutet aber auf Möglichkeiten hin, diesen Mechanismen zuvorzukommen, sie gar zu unterbinden…“ www.kw-berlin.de


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