KW Berlin: Kunst und Schmuggel
„Running out of History“ ist eine neue Videoarbeit der israelischen Künstlerin Michal Helfman, die bis zum 13. März 2016 in den Kunst Werken Berlin (KW Berlin) zu sehen ist. Im Zentrum stehen zwei Gespräche der Aktivistin Gal Lusky stehen. Die Israelin ist Gründerin und Leiterin der Israeli Flying Aid (IFA), einer NGO, die Bürgerinnen und Bürger in Krisenregionen humanitär versorgt. Während der letzten vier Jahre hat die IFA humanitäre Hilfe für die belagerte Bevölkerung nach Syrien geschmuggelt. Helfmans Arbeit untersucht die Strategie des „Schmuggelns“ sowohl als konkretes aktivistisches Werkzeug im politischen Raum als auch als Metapher für den künstlerischen Akt. Das Format der Arbeit integriert die Praktiken beider Frauen als Taktik, um sowohl in den politischen als auch künstlerischen Diskurs Inhalte „einzuschmuggeln“, die die geläufigen Sichtweisen widerlegen. Michal Helfman wendete Gal Luskys Methode des Schmuggelns aktiv an, um in Syrien eine neue künstlerische Arbeit zu produzieren: Auf 3D-Druckern, die vom IFA ursprünglich zur Produktion von Handprothesen nach Syrien geschmuggelt wurden, hat sie ein Paar Würfel gedruckt. Jede Seite der Würfel trägt ein Wort des Satzes „We will not forget, we will not forgive.“ www.kw-berlin.de