Kunstwerk entfernt

Wolfram Kastner aus München machte sich einen Namen als politischer Künstler. Seine Aktionen und Projekte setzen sich u.a. mit dem Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich auseinander, und dies führte in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten mit der Polizei, mit der Justiz oder Verwaltungsbehörden. Unlängst hatte Kastner erneut Grund, mit der Staatsmacht zu hadern: zusammen mit seinen Mitstreitern wollte der Künstler darauf aufmerksam machen, dass das Nymphenburger Schloss „seit Jahren leer steht“ und sich daher für die Unterbringung von Flüchtlingen eignen würde. In einer Kunstaktion brachten Kastner und seine Freunde den Schriftzug „herein2 und Porträtsilhouetten an den „verdreckten Fensterscheiben“ an, die jedoch nach kurzer Zeit entfernt wurden. Wolfram Kastner forderte daraufhin von der zuständigen Behörde die Herausgabe der Kunstwerke, deren Wert er auf 10.000 Euro beziffert und drohte andernfalls mit Strafanzeige wegen „Kunstraubs“ gegen Unbekannt.