„Kunstpreis Osnabrück 2024“ geht an Kati Gausmann

7. Mai 2024 · Preise

Kati Gausmann wurde mit dem Hauptpreis des KUNSTPREIS OSNABRÃœCK ausgezeichnet (10.000 Euro).

Die Künstlerin zeigt in der noch bis zum 26. Mai im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück zu sehenden Ausstellung mit ihrem Werk „drift” die Fragilität der Erde und ihrer durch verschiedene Vorgänge zusammenhängenden Elemente. Sie hat ein Geflecht aus zarten Linien, das bei näherer Betrachtung als abstrakte Landschaft erscheint, mit Graphit direkt auf die Wand gezeichnet, um das Phänomen des Kontinentaldrifts zeichnerisch wiederzugeben. Außerdem hat sie kleinere Frottagearbeiten erstellt, zu denen die Stadt Osnabrück erläutert „Kati Gausmann […] betreibt bereits seit vielen Jahren so etwas wie Feldforschung, indem sie sich wieder und wieder in die raue Landschaft von Island – genau in die isländischen Ostfjords und auf die Reykjanes Halbinsel – begibt, denn aufgrund geringer Vegetation und Stein- und felsenreicher Landschaft dort wird die Kontinentaldrift sowohl visuell als auch körperlich spürbar. Indem sie mit den Spuren dieser Erdplattenverschiebungen arbeitet und direkt vor Ort mittels der Technik der Frottage einen Abdruck der realen Steine oder des Felsens fertigt, vermitteln die derart entstehenden Kunstwerke einen plastischen Eindruck von der Faszination dieses Milliarden Jahre alten Naturphänomens….“ Zusätzlich wurde der Förderpreis in Höhe von 2.000 Euro an Mntuwabantu Mtshiselwa verliehen. Zudem ehrte die Jury die Arbeit des Künstlers Paul Wessler mit einer lobenden Erwähnung. Mntuwabantu Mtshiselwa beschäftigt sich mit einem südafrikanischen Ahnenritual, „das Ahnen dazu aufruft, entrissene Seelen in ihre afrikanische Heimat zurückzubringen“, denn in der Kolonialzeit wurden zahlreiche Artefakte geraubt, die zum spirituellen Erbe des afrikanischen Kontinents gehören.

Dazu in Band 284 erschienen:


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