Kunstpreis Hannes Malte Mahler – it is art® geht an Farzane Vaziritabar

29. Februar 2024 · Preise

Der international ausgeschriebene Kunstpreis Hannes Malte Mahler – it is art® geht an die 1987 geborene Künstlerin Farzane Vaziritabar. Sie setzte sich gegen rund 300 Bewerber*innen durch.

Der Preis wird alle vier Jahre vom gemeinnützigen Verein feinkunst e.V. und dem Sprengel Museum Hannover vergeben. Gefördert werden sollen junge wie etablierte Künstler*innen. Die Künstler*innen sind eingeladen ein Projekt im Stadtraum von Hannover und/oder im feinkunst e.V. und dem Sprengel Museum Hannover zu realisieren. Mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro und einem Projekt und Produktionsbudget von bis zu 105.000 Euro gehört der Preis zu den höchstdotierten Kunstpreisen in Deutschland. Vaziritabar überzeugte die Jury mit ihrem Projekt „Colorful Threads”, das sich am „Roten Faden” orientiert und Besucher*innen dazu einlädt, die Bedeutung vertrauter und versteckter Orte in Hannover, sowohl im öffentlichen Raum als auch in Ausstellungsräumen, zu erkunden, um ein tieferes Verständnis für sie zu entwickeln. „In Anbetracht der Tatsache, dass Namen, Denkmäler und Wahrzeichen oft eng mit kultureller und geografischer Bedeutung verbunden sind, stellen sich mehrere Fragen über ihre Auswirkungen auf unsere Gegenwart und Zukunft. Wer wird in diesem Namensgebungsprozess übergangen? Was geschieht, wenn eine Stadt zahllose Menschen übersieht, selbst wenn ihre Geschichte historisch bedeutsam ist? Fordern Denkmäler und Touristenattraktionen Stereotypen heraus oder verstärken sie sie?” so die Künstlerin über ihr Projekt. „Die Bandbreite ihrer Interventionen reicht dabei von Soundstücken über Performances zu Installationen, Skulptur, Videoarbeiten und interaktiven Elementen. Damit deckt sie nicht nur ein großes mediales Feld der aktuellen Künste ab, sondern verhandelt (…) auch eine Fülle an gesellschaftlich relevanten Themen mit einem Schwerpunkt auf dem zentralen Aspekt immer fluider werdender Identitäten”, begründet die Jury bestehend aus Prof. Stephan Berg (Direktor Kunstmuseum Bonn), Konstanze Beckedorf (Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Hannover), Prof. em. Dr. Anne-Marie Bonnet (Universität Bonn), Prof. Wolfgang Ellenrieder (HBK Braunschweig), Dr. Reinhard Spieler (Direktor Sprengel Museum Hannover), Paula Schwerdtfeger (Kunsthistorikerin und Kuratorin, Hannover) und Simon Pfeffel (international tätiger Performancekünstler und Preisträger 2020, Pforzheim). Farzane Vaziritabar hat nun zwei Jahre Zeit, um das in der Bewerbung skizzierte Projekt zu realisieren.


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