Kunstmuseum Bonn restituiert Werk von Paul Adolf Seehaus
Das Kunstmuseum Bonn gibt Werk des expressionistischen Malers Paul Adolf Seehaus an die Erbengemeinschaft der einstigen Besitzerin zurück.
Das Aquarell “Blick in die Ebene” (1918) sei während der NS-Zeit “mit hoher Wahrscheinlichkeit der jüdischen Sammlerin Marie Louise Stadler unrechtmäßig entzogen worden.” Es war 1951 über den Kunsthandel 1951 in den Besitz des Museums gelangt. Paul Adolf Seehaus (1891-1919) war der einzige Schüler von August Macke gewesen. Er starb im Alter von 27 Jahren an einer Lungenentzündung. Dr. Stephan Berg, Intendant des Kunstmuseums Bonn sieht in der Rückgabe einen wichtigen Beitrag zur historischen Gerechtigkeit: „Provenienzforschung ist für uns eine zentrale Aufgabe, die wir mit Sorgfalt und Transparenz verfolgen. Es erfüllt uns mit Genugtuung, dass durch die Zusammenarbeit mit der Erbengemeinschaft eine faire und gerechte Lösung erzielt werden konnte.“ Dr. Hannes Hartung, der Rechtsanwalt der gesetzlichen Erben von Marie Louise Stadler äußerte sich zur Lösung ebenfalls erfreut: „Meine Mandanten bedanken sich sehr herzlich für die gerechte und faire Lösung beim Kunstmuseum Bonn und allen ihren damit betrauten Mitarbeitern. Sie wissen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Mit der Restitution halten sie das Andenken an Marie Louise Stadler in Ehren.“ Das Kunstwerk wird am 31. Januar 2025 im Kunstmuseum Bonn feierlich übergeben. Es werden Erben von Marie Louise Stadler und ihr Rechtsanwalt Dr. Hannes Hartung anwesend sein.
