Kunsthalle Tübingen erhält japanisches Wohnmodul als Dauerleihgabe

1972 errichtete der Architekt Kisho Kurokawa in Tokyo den „Capsule Tower“. Um die Erschließungskerne waren auf neun Stockwerken standardisierte und industriell vorgefertigte kapselartige Wohnmodule montiert. Deren Grundfläche entsprach den Dimensionen eines traditionellen japanischen Teehauses. Das Gebäude galt als Schlüsselwerk der architektonischen Stilrichtung des Metabolismus. Inzwischen wies das Gebäude eine zu hohe Asbestbelastung und undichte Wasserleitungen auf. Eine Sanierung wäre unwirtschaftlich; daher begann man im April 2022 mit dem Abriss, der bis Ende 2022 abgeschlossen sein soll. Die Kunsthalle Tübingen konnte sich eines der Wohnmodule als Dauerleihgabe sichern. Museumsdirektorin Nicole Fritz sieht in den Modulen den selben „utopischen Geist“ verwirklicht wie im Wohngebiet, das die Kunsthalle umgibt. https://kunsthalle-tuebingen.de
Dazu in Band 38 erschienen: