Kunsthalle Tempelhof: Neues Vergabeverfahren angekündigt

25. Juli 2022 · Kulturpolitik

Der ehemalige Flughafen Berlin-Tempelhof wird von der landeseigenen Tempelhof GmbH bewirtschaftet. In den Hangars 2 und 3 hatte der Kurator Walter Smerling mit seiner Bonner Stiftung für Kunst und Kultur eine private Kunsthalle Berlin etablieren wollen – sehr zum Unmut der lokalen Kunstszene, denen stattdessen eine „Halle für alle“ vorschwebte. Allein schon die Bezeichnung „Kunsthalle Berlin“ empfanden Smerlings Gegner als „dreiste Anmaßung“; denn der Name suggeriere, es würde sich um eine öffentliche Institution handeln, was aber nicht der Fall sei „.Die Empörung wuchs, weil Smerlings Ausstellungsprogramm keineswegs der von Ateliernot, beschränkten Ausstellungs-Chancen und prekären Einkommen geplagten Kreativszene diente, sondern seiner von einer gut geölten PR-Maschinerie beworbenen Event-Kunst-Schau“, reportierte die „Berliner Zeitung“. Unlängst titelte das Blatt: „Berlin setzt Smerling vor die Tür“. Der rot-rot-grüne Berliner Senat habe nun angefangen sich ernsthaft mit der Zukunft des Geländes zu beschäftigen, weil der öffentliche Druck zu groß geworden sei. „Nun heißt es, eine erneute Vergabe an den Bonner Privatverein sei endgültig vom Tisch. Ab 2023 werde es ein klar geregeltes, transparentes Vergabeverfahren für die Hallen geben.“ Die Flughafengebäude sind allerdings marode, es sei daher seitens des Landes Berlin „finanzielle Großmut“ nötig, um „seiner Kunstszene diesen sanierungsbedürftigen Sehnsuchtsort zu überlassen“.

Dazu in Band 251 erschienen:


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK
BIENNALE
GUIDE 2024
JETZT
BESTELLEN