Kunsthalle Bielefeld: Jubiläum
Die Kunsthalle Bielefeld feiert in diesen Wochen ihr 50jähriges Jubiläum. Das Gebäude nach Entwürfen des amerikanischen Architekten Philip Johnson wurde im September 1968 eröffnet. Ein Skulpturengarten, den Johnson schon in seiner ursprünglichen Planung 1968 vorgesehen hatte, wurde erst 2008 verwirklicht. Fast 50 Jahre lang wurde auch über den Namen bzw. Beinamen der Kunsthalle gestritten: schon 1968 gab es Proteste gegen den Wunsch des Mäzens Rudolf August Oetker, die Kunsthalle nach seinem Stiefvater Richard Kaselowsky zu benennen, der ab 1933 NSDAP-Mitglied war und zum Freundeskreis Heinrich Himmlers gehörte. Erst 1998 beschloss der damalige rot-grüne Stadtrat die Umbenennung in den ausschließlichen Namen „Kunsthalle Bielefeld“, und noch 2016/2017 stritt man sich über eine Erwähnung der NS-Vergangenheit Kaselowskys auf einer Gedenkplatte. In diesem Streit um die Namensgebung hatte Rudolf August Oetker schon 1998 seine Leihgaben aus der Sammlung der Kunsthalle zurück gezogen. Die Jubiläumsausstellung „Bilder einer Sammlung – 50 Jahre Kunsthalle Bielefeld“ läuft vom 29. September 2018 bis zum 27. Januar 2019 und bietet mit einer Auswahl aus dem Bestand von 500 Gemälden und 200 Skulpturen einen Überblick über die Sammlung mit Spitzenwerken des 20. Jh. https://www.kunsthalle-bielefeld.de
Dazu in Band 236 erschienen: