Kunsthalle Baden-Baden: „Sea and Fog" ist Ausstellung des Jahres

22. Januar 2025 · Preise

Die Ausstellung „Sea and Fog” in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden ist von der AICA Deutschland zur Ausstellung des Jahres 2024 ernannt worden.

Kuratiert wurde die Schau von Çağla Ilk, Misal Adnan Yıldız und Sandeep Sodhi. Der Ausstellungstitel „Sea and Fog“ verweist auf die gleichnamige Schrift von Etel Adnan, die die Schau inspiriert hat. „Aus der Schwere der Auseinandersetzung mit den beiden das 20. Jahrhundert determinierenden Weltkriegen und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart hat das kuratorische Team eine kluge und ästhetisch gelungene Ausstellung entwickelt, die Geschichte und Gegenwart miteinander verbindet”, heißt es in der Begründung zur Auszeichnung seitens der AICA. „Sea and Fog“ besteht aus Arbeiten von 19 zeitgenössischen Künstler*innen verbunden mit historischen Positionen, von Käthe Kollwitz und Otto Dix, die mit der Geschichte der Kunsthalle Baden-Baden verbunden sind. „Die versammelten Arbeiten reflektieren den Schmerz des Krieges und der unfreiwilligen Diaspora in einer Intensität, die ihn für die Besucher*innen nahezu körperlich erfahrbar macht”, heißt es weiter zur Begründung. „„Sea and Fog“ ist ein überzeugendes Beispiel dafür, wie aus einem außerkünstlerischen Thema heraus eine Ausstellung entwickelt wurde, die künstlerisch bedeutsam ist, weil an keiner Stelle die Kunst eine These illustriert, sondern im Gegenteil: Starke künstlerische Positionen entwickeln eigene ästhetische Diskurse, die uns das zentrale Thema nahebringen. Wie riecht Krieg, wie klingt er, was richtet er mit den Körpern und in den Köpfen derjenigen an, die von ihm betroffen sind?”

Über die Auszeichnung der Ausstellung hinaus betont die AICA die Bedeutung des Ausstellungsprogramms der Kunsthalle Baden-Baden allgemein. Man wolle mit der Auszeichnung auch ein wichtiges kulturpolitisches Zeichen setzen: „Ab Herbst 2025 soll das Badische Landesmuseum Karlsruhe, das sanierungsbedingt für mehrere Jahre schließen muss, die Kunsthalle Baden-Baden als Interimsspielstätte nutzen. Im Zuge dieser Entscheidung wurde auch der Vertrag mit Direktorin Çağla Ilk beendet – fataler Ausdruck einer Politik, die ein ambitioniertes kuratorisches Programm nicht zu schätzen weiß, wie es vor allem in kleineren Städten in Deutschland immer seltener anzutreffen ist.” www.aica.de  www.kunsthalle-baden-baden.de

Dazu in Band 296 erschienen:


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