Kunst Haus Wien: Unmut über Berufungspolitik

Gerlinde Riedl wird Geschäftsführerin des Kunst Hauses Wien. Dies habe in der „Wiener Kulturszene für Unmut“ gesorgt, meldete der „Falter“: „Aufgrund ihrer Nähe zu den in Wien regierenden Sozialdemokraten und ihrer fehlenden Qualifikation im musealen Bereich ist Riedls Wechsel ins Kunsthaus umstritten.“ Riedl war Pressesprecherin und später Büroleiterin des damaligen SPÖ-Kulturstadtrats Andreas Mailath-Pokorny. Zuletzt war sie Co-Geschäftsführerin des Wiener Stadtmarketing. Auch „Der Standard“ findet die Berufung Riedls „verwunderlich“ und mutmaßt, „Museologische Erwägungen sollen bei der Nachbesetzung“ der Geschäftsführung im Kunst Haus Wien „keine Rolle gespielt haben, im Vordergrund standen ausschließlich touristische… Riedl selbst leitet im Stadtmarketing die Bereiche Sponsoring und Medien, aus dem Kulturbereich sind keine Tätigkeiten bekannt.“ Das 1991 eröffnete Kunst Haus Wien wurde von Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) als Museum gestaltet. Zur künftigen Marketingstrategie des Museums erklärte Finanzstadtrat Hanke: „Wir wollen die Marke Hundertwasser wieder in den Vordergrund rücken“.
Dazu in Band 95 erschienen: