Künstler vermutet Zensurmaßnahmen
Peter Kees firmiert in der Kunstszene als „Arkadischer Botschafter“ und mietete als solcher in verschiedenen bayerischen Städten Plakatflächen an. Kees bat Kolleg*innenn, darunter auch Klaus Staeck und Timm Ulrichs, für die „Arkadische Botschaft“ Plakate zu entwerfen, die jeweils zehn Tage lang bis „Mitte November auf offiziellen Werbeflächen im Öffentlichen Raum bayernweit gezeigt werden sollen“. Doch nicht alle Motive werden bis zu Ende der Aktion zu sehen sein. Denn schon zum Beginn der Aktion in München blieb eine Fläche leer. Offiziell hieß es, das Plakat von Klaus Staeck „sei beschädigt worden und konnte deshalb nicht gehängt werden“, doch Künstler Kees vermutet eine Zensurmaßnahme. Denn auch in anderen Städten hätten die Deutsche Bahn und die Supermakrkette „Kaufland“ Werke zensiert: „Die Deutsche Bahn wehrte sich gegen das Plakat des Konzeptkünstlers und Initiators der Aktion Peter Kees, auf dem ein Panzer zu sehen ist und das am Nordbahnhof in Ingolstadt gezeigt werden sollte – und das Unternehmen ‘Kaufland’ zensierte das Plakat der Leipziger Künstlerin Frenzy Höhne, das Menschen vor einem leer stehenden Ladenlokal zeig, die Tüten mit Werbesprüchen darauf in den Händen halten. Gezeigt werden sollte es vor einem Kaufland-Supermarkt in Erlangen.“ Peter Kees sieht darin einen unzulässigen „Eingriff in die Kunstfreiheit“.
Dazu in Band 284 erschienen:
