Künstler Hack gründet Ministerium für Kultur und Klimakommunikation

„Die 27. UN-Klimakonferenz in Scharm El-Scheich ist wie alle vorhergehenden zum Scheitern verurteilt, weil einer der wichtigsten Player nicht beteiligt ist: die Kultur“, findet der Künstler und Aktivist Hermann-Josef Hack. Er führt schon seit vielen Jahren künstlerische Projekte zum Thema Klimaschutz durch – lange, bevor die Problematik einer breiteren Öffentlichkeit bewusst wurde. Unter Kultur versteht Hack in diesem Kontext nicht nur Ausstellungen und Aufführungen, sondern unsere gesamte Alltagskultur, „was wir essen, wie wir uns kleiden, wohnen, reisen usw.“. Diese Gewohnheiten seien „Faktoren, welche die Erderhitzung befeuern“. Doch der Kultur werde bei den großen internationalen Kongressen und Konferenzen „lediglich eine Nische der Dekoration und Aufmerksamkeitserzeugung zugebilligt.“ Es reiche nicht aus, als Beitrag zum Klimaschutz im Museum Energiesparlampen aufzuhängen. Hack plädiert dafür, die Kultur stärker als bisher als ein Kommunikationsmedium zwischen wissenschaftlichem Expertentum und der Bevölkerung einzusetzen und hat daher zusammen mit Dr. Andreas Pohlmann als Plattform ein Ministeriums für Kultur und Klimakommunikation (MKK) gegründet. „Wenn auch zunächst nur symbolisch, geben wir jedem Menschen die Gelegenheit, den entsprechenden Platz, einen Sitz am Konferenztisch, zu besetzen und sich mit dem Thema zu identifizieren. Weder aus dem Parlament noch aus der Bundesregierung sehen wir eine angemessene Reaktion auf die kulturelle Frage“, erklärt Hack dazu. Er stellt das Projekt am 9. Nov. 2022 um 11 Uhr der Öffentlichkeit vor dem Berliner Reichstagsgebäude vor. https://hermann-josef-hack.de
Dazu in Band 231 erschienen: