Kritik an Haushaltskürzungen
Unzufriedenheit herrscht vielerorts im Kulturbetrieb mit der aktuellen Haushaltspolitik des Bundes und der Kommunen. „Die kulturpolitische Unzuverlässigkeit der Landeshauptstadt München ist erschreckend“, beschwert sich z.B. Christian Schnurer, Vorsitzender des BBK Bayern und Vorstand in der SK³ – Ständigen Konferenz für Kunst und Kultur in Bayern.
Bezogen auf den Haushalt 2023 werde der Münchener Kulturetat in diesem Jahr und in den Folgejahren um insgesamt 18,7 Mill. Euro gekürzt, rechnet Schnurer vor. Die Leidtragenden sind vor allem diejenigen, die in der freien Kunstszene ohne feste Verträge engagiert sind. Doch auch mit den Kulturausgaben im Bundeshaushalt hadern manche: „Den sechs Bundeskulturfonds soll für das Jahr 2025 insgesamt nur rund die Hälfte an Mitteln – im Verhältnis zum Haushalt 2024 – zugestanden werden“. Kulturstaatsministerin Claudia Roth gefährde „die perspektivische Fortführung“ der Arbeit von Deutschem Literaturfonds, dem Deutschen Übersetzerfonds, dem Fonds Darstellende Künste, dem Fonds Soziokultur, dem Musikfonds und der Stiftung Kunstfonds.
Dazu in Band 237 erschienen: