Krefeld startet Architekturguide
Das preußische Seidenmonopol begünstigte im 19. Jh. Krefelds Aufstieg zur „Samt- und Seidenstadt“ von Weltruf. Durch die Textilproduktion war die Industriestadt am Niederrhein bis weit ins 20. Jh. eine der reichsten Städte Deutschlands. Das spiegelt sich auch im Stadtbild wider: ein Prachtboulevard durchzieht die Innenstadt; hinzu kam im 20. Jh. Avantgardearchitektur, etwa Haus Esters und Haus Lange, 1927/28 von Mies van der Rohe erbaut und heute Teil der Krefelder Kunstmuseen. 75 Bauten, 65 Biografien und 8 thematische Gruppen sind nun in einem „Architekturguide-Krefeld Seide und Moderne“ zusammengefasst und erzählen von den wechselseitigen und produktiven Beziehungen von „Industrie, Avantgarde und Stadt in den 1920er-1960er-Jahren. Die Auswahl folgt der Spur der Moderne, die mal in einen Industriekomplex der 1890er Jahre, mal zu einem Wohnhaus von Mies van der Rohe oder auch einem futuristischen Schulgebäude der 1950er-Jahre von Bernard Pfau führen kann. Das Ziel des Guides ist, die Stadt ein Stück weit lesbar und ihre Geschichte erfahrbar zu machen. Der Guide ist für alle kostenlos zugänglich und funktioniert auf Smartphones, Tablets und PCs. Man kann ihn als Icon auf dem Home-Bildschirm sichern und über die Kartenfunktion die Objekte finden.“ Zugang unter https://www.architekturguide-krefeld.de
