"Koolhaas. Countryside": neuer Forschungsbericht
Ländliche und abgelegene Gebiete hat der niederländische Architekt Rem Koolhaas erforscht und dazu einen Bericht im Taschen-Verlag unter dem Titel „Koolhaas-Countryside“ veröffentlicht. Der Report ist auch offizielles Begleitbuch zur Ausstellung „Rem Koolhaas: Countryside, The Future“ im Guggenheim Museum New York vom 20. Februar bis zum 14. August 2020. Dass 50 Prozent der Erdbevölkerung derzeit in Städten leben rechtfertige keine Vernachlässigung ländlicher Räume und Randgebiete – das ist der Ansatzpunkt des Projekts. Denn die Verheerungen der Reaktor-Katastrophe und des Tsunami von Fukushima, die negativen Auswirkungen der Entwässerung von Feuchtgebieten, Abholzung und Überweidung in Uganda, die Ausbeutung der Erdöl- und Erdgasvorkommen in Sibirien sind keine bloß lokal bedeutsamen Erscheinungen in fernen Provinzen, sondern die Veränderung solcher Landschafts-und Lebensräume hat globale Auswirkungen, d.h. für uns alle. „Es hat mich ziemlich überrascht, wie massiv sich dort alles verändert hat. Die Geschichte dieses Wandels ist noch weitgehend unerzählt“, sagt Koolhaas. Robotisierung, Industrialisierung der Landwirtschaft, Migration, Klimaschutz, Artenvielfalt und Artensterben, großflächige Brandrodung etc. hängen auf komplexe Weise in einem Ursache-Wirkungs-Verhältnis zusammen. „Kunstforum“-Autor Heinz-Norbert Jocks hat Koolhaas dazu interviewt. „Koolhaas. Countryside“, AMO, Rem Koolhaas, Softcover mit Klappen, 10 x 16 cm, 352 Seiten, Euro 20 / CHF 27. http://www.taschen.com