Vom Modehaus zum Museum: Kölnisches Stadtmuseum zieht ins Interim
Es geht langsam voran mit dem Umzug des Kölnischen Stadtmuseums ins ehemalige Kaufhaus Sauer an der Minoritenkirche: ein Info-Container auf der anderen Straßenseite kündet bereits von der neuen Kulturadresse; das Museumspersonal hat mit dem Einräumen begonnen. Wenn alles gut geht – und das weiß man in Köln bei öffentlichen Bauvorhaben nie – findet im Herbst 2022 die Eröffnung statt, und zwar unter altem Namen: von der Idee, das Projekt künftig „KölnMuseum“ zu nennen, nahm man inzwischen wieder Abstand. Das alte Museumsgebäude im Zeughaus ist marode und seit 2017 geschlossen. Ein Neubau ist in der „Historischen Mitte“ in Dom-Nähe geplant, doch für mindestens zehn Jahre muss das Kaufhausgebäude als Interimslösung dienen. „Das Kölnische Stadtmuseum präsentiert die Geschichte Kölns – von Karneval über Kölsch bis hin zu Kölnisch Wasser“, heißt es als Konzeptbeschreibung im „Köln-Magazin-Info“ über das bisherige Programm. Ganz so folkloristisch, wie diese Beschreibung klingt, soll es in dem Provisorium nicht mehr zu gehen. Denn nicht nur aus räumlichen Gründen wird die Dauerausstellung völlig neu konzipiert, die am neuen Ort lediglich noch ein Drittel der früheren Ausstellungsfläche zur Verfügung hat – auf eine strenge Chronologie vom Mittelalter bis ins 20. Jh. will man verzichten. Für ganz Eilige gibt es auf einer Etage „Der Raum Köln in 30 Minuten“.
Dazu in Band 251 erschienen: