Köln: Prominente Kulturschaffende rufen zum Erhalt der Kunst- und Museumsbibliothek auf
Kulturschaffende wie Gerhard Richter, Anna Polke und Marcel Odenbach protestieren gegen fehlende Pläne, die Kölner Kunst- und Museumsbibliothek zu erhalten. Sie schließen sich der Initiative „Rettet die KMB” an, die Unterschriften zum Erhalt der KMB sammelt.
Immerhin ist die aktuell im Gebäude des Museum Ludwigs untergebrachte KMB mit über 550.000 Bänden weltweit eine der größten öffentlichen Kunst- und Museumsbibliotheken zur Modernen Kunst und zur Fotografie. “In Köln zählt das offensichtlich nicht”, beklagt sich die Initiative „Rettet die KMB”. Der Mietvertrag für den Hauptstandort läuft im Juni 2025 aus. Ohne eine Interimslösung und langfristige Unterbringung droht die Einlagerung der Bestände – faktisch eine Schließung. Isabel Pfeiffer-Poensgen, ehemalige NRW-Kulturministerin, warnt, eine eingepackte Bibliothek verliere ihren Sinn. „Der Verlust der KMB hätte weitreichende Folgen: Museen, Universitäten und Kulturschaffende wären betroffen, und Köln würde für junge Talente in der Kunst- und Kulturbranche enorm an Attraktivität verlieren. Trotz digitaler Ressourcen bleiben historische Bücher und Abbildungen unverzichtbar für die Kunstgeschichte – sie bilden die Grundlage wissenschaftlicher Arbeit, von Provenienzforschung bis zur Ausstellungsvorbereitung. Bibliotheken sind zudem kulturelle Zentren, die Dialog und Identität stiften”. Auch prominente Künstler*innen unterstützen die Initiative zur Rettung der KMB, so äußert sich zum Beispiel der Kölner Starkünstler Gerhard Richter: „Die Kunst- und Museumsbibliothek ist eine unerschöpfliche Wissens- und Inspirationsquelle. Als solche habe ich sie über Jahrzehnte schätzen gelernt. Als Kölner Bürger bin ich stolz, dass die Stadt über diesen reichen Schatz verfügt, der jeden Tag von vielen Kunstinteressierten – Professionellen wie Laien – aktiv genutzt wird.” www.rettetdiekmb.de
Dazu in Band 141 erschienen: