Köln: Museumssanierung hat keine Priorität mehr
Die Stadt Köln muss Einsparungen vornehmen: „Die Sanierung der Kölner Bühnen wird immer teurer und für andere Bauprojekte wird das Geld immer knapper. Die Stadt streicht ihre Prioritäten-Liste zusammen“, fasste „Radio Köln“ die jüngsten Beschlüsse zusammen.
Statt ursprünglich 122 umfasst die neue Prioritätenliste nur noch 55 kommunale Bauprojekte. Von der Maßnahme ist auch die lokale Museumslandschaft betroffen. Aufgeschoben ist damit ein Zentraldepot für die Museen, ebenso die Generalsanierung des Zeughauses, in dem früher das Kölnische Stadtmuseum untergebracht war, desgleichen Sanierungsmaßnahmen beim Museum für Angewandte Kunst und beim Museum für Ostasiatische Kunst. Die Voruntersuchung für eine milliardenschwere Sanierung des Gebäudekomplexes aus den 1980er Jahren, der das Museum Ludwig und die Philharmonie beherbergt, hat ebenfalls keine Priorität mehr. 1986 lagen die Baukosten für das Museum Ludwig bei 260 Mill. DM (heute ca. 130 Mill. Euro). Jetzt soll die Sanierung zwischen 780 Millionen und 1,1 Milliarden Euro (Stand: 2023) kosten. Die nunmehr angekündigte Verschiebung dürfte die Kosten noch mehr in die Höhe treiben.