Köln: Mediale Lichtinstallation
Die heute zur Fußgängerzonen-Illumination profanisierte Weihnachtsbeleuchtung hat religiöse Ursprünge: vor der Gregorianischen Kalenderreform fiel die Wintersonnenwende auf den 13. Dezember, den Namenstag von Sta. Lucia, der Heiligen des Lichts. In Skandinavien ist das Luciafest an jenem Tag noch heute als vorweihnachtsliches Brauchtum üblich. Ebenfalls auf Mitte Dezember fällt im Jüdischen Kalender das Lichterfest Channuka. Insofern ist es stimmig, dass die Künstlerin Kane ihre mediale Lichtinstallation „Das Paradies ist anderswo“, die im Mai 2017 in der Kölner Kirche St. Severin zu sehen war, am 24. Dezember (Heiligabend) und am 1. Weihnachtstag (25. Dezember 2017) noch einmal in Kölns drittgrößter Kirche, nämlich St. Michael (Brüsseler Platz 1, 50672 Köln) zeigt. Dabei kombiniert sie „analoge mit digitalen Projektionen, die sie live auf die räumliche Situation und die spezielle Atmosphäre abstimmt. Auch die Musiker reagieren auf den Moment. So werden die Zuschauer Teil der Installation…“ Solchermaßen wird der Kirchenraum an jenen beiden Tagen jeweils von 19-24 Uhr zu einem Ort „für Imagination und Begegnung. Die Besucher können eintauchen in einen Ort des Jetzt, an dem Vergangenheit und Zukunft unwichtig sind…“ www.kane.de