Köln: Deja vu
Als vor 15 Jahren in Köln die Josef Haubrich-Kunsthalle abgerissen wurde, organisierte der Künstler Ion Willaschek Ausstellungen in der Abbruch-Situation: Fotoausstellungen inmitten von Bauschutt, Installationen im Parkhaus,kurz bevor auch dort die Bagger anrückten. Jetzt dokumentiert Willaschek diese Projekte in einer Broschüre und führt dazu eine Ausstellung bis zum 2. März 2018 im Kunstraum Labor in der Passsage unter dem Ebertplatz durch. Für den Künstler ist das ein Deja vu-Erlebnis: denn diese Passage gilt als Inbegriff des unwirtlichen Beton-Brutalismus der 1960er und 1970er Jahre; in der Lokalpolitik wird derzeit über Abriss oder Zuschüttung der Passage gestritten; die Künstler mit ihren selbstorganisierten Initiativ-Räumen konnten zwar noch eine Duldung erstreiten, fürchten aber für die Zukunft eine Verdrängung. Zur Finissage am 2. März 2018 ist ein Künstlergespräch mit Maria Linsmann angekündigt. www.labor-ebertplatz.de