Kiew: Überfall auf Museum

14. Februar 2017 · Kulturpolitik

Der Majdan Nesaleschnosti ist der zentrale Platz in der ukrainischen Hauptstadt Kiew; er war 20913/2014 Schauplatz anhaltender Bürgerproteste, mit denen schließlich die Absetzung des Präsidenten Wiktor Janukowytsch erzwungen wurde. Anlass dieser „Euromaidan“-Proteste war die Ankündigung der damaligen Regierung, ein Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen. Diese Ereignisse thematisierte der Künstler David Chichkan in seiner Ausstellung „Vertane Chance“ im Kiewer Zentrum für visuelle Kultur. Es existieren Aufnahmen von einer Überwachungskamera, wie 14 vermummte Personen dieses Museum überfielen, die Werke des Künstlets zerstörten und Parolen wie „Sprachrohr Moskaus“ oder „Ruhm der Ukraine“ an die Wände sprühten. Der Museumsdirektor Wassyl Tscherepanyn erklärte gegenüber der ausländischen Presse, die Polizei habe sich zunächst geweigert, Ermittlungen aufzunehmen. Der Journalist Vasily Crutches indessen erläutere auf Facebook, dass es ziemlich einfach sei, die Täter zu identifizieren, da sie nämlich ihre Aktion mit einem Mobiltelefon aufgenommen hätten, um die Aufnahmen später im Internet zu veröffentlichen, wobei eine Beteiligte, nämlich eine junge Frau, bei der Aktion nicht vermummt gewesen sei. Man müsse nur einige Seiten auf Facebook überwachen, um die Frau zu identifizieren.


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