Khun Load

25. März 2016 · Aktionen & Projekte

In den vergangenen Jahren unternahm der Düsseldorfer Bildhauer Rainer Junghanns mit mehrere Schiffsreisen, die sich zur Länge einer Erdumrundung addierten. Auf dem Containerschiff produzierte er auf einer 91 Tage dauernden Reise jeweils ein Videostill pro Reisetag. Die Anzahl dieser 91 Reisetage nahm der Künster später zum Anlass, für ein weiteres Künstlerprojekt, das ihn 2014 u.a. über Thailand nach Neuseeland führte, eine hölzerne schrankähnliche Skulptur mit 91 Schubladen zu schaffen und unterwegs die 91 Fächer zu füllen. „Khun Load“ (Khun Lade) nennt er dieses Projekt, wobei „Khun“ im Thailändischen eine Höflichkeitsfloskel bedeutet. Als Rainer Junghanns auf seiner Reise schließlich in Thailand im Kloster Watphadarabhirom ankam, fand er auf der Suche nach Inhalten für diese 91 Schubladen im Klostergarten beschriftete Schilder, die mit Schnüren an Bäumen befestigt sind. Sie werden ausschließlich von den Mönchen mit ihren Eingebungen beschriftet: „Bäume erteilen Weisheiten“, so lautet das Prinzip. Zum Deutschen Museumstag stellt Junghanns diese Schubladen-Skulptur vom 30. April bis zum 10. August 2016 im Kulturellen Zentrum Kloster Kamp-Lintfort aus. Am 22. Mai 2016 findet dort ein Künstlergespräch statt. Jede der Schubladen enthält drei Bilder: 91 Fotos von diesen Schildern im Klostergarten bilden ein Drittel des Inhalts. Das zweite Drittel dieser Ansammlung von Bildern besteht aus ebenfalls 91 Abbildungen, und zwar von Innen- und Außenansichten des Klostergebäudes und vom Leben der Mönche, wie es Junghanns während seines dreimonatigen Aufenthaltes dort beobachten konnte. Für das letzte Drittel hat der Künstler schließlich 91 Bilder von der Umgebung des Klosters zusammen getragen. In der Ausstellung können die Besucher eines der „Umgebungs-Bilder“ gegen einen eigenen, d.h. selbst verfassten kurzen Textbeitrag austauschen.


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK
BIENNALE
GUIDE 2024
JETZT
BESTELLEN