Katharina Grosse: Entgrenzte Malerei im und am Hamburger Bahnhof
Unter großem medialen Echo eröffnete Katharina Grosse vergangenes Wochenende im Museum Hamburger Bahnhof Berlin die Ausstellung “It wasn’t us”, die bis zum 10. Januar 2021 der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Die monumentale Intervention versammelt raumgreifende Arbeiten der 1961 in Freiburg geborenen Künstlerin, die sowohl die historischen Räume des Hamburger Bahnhof als auch den Außenbereich mit leuchtenden Farben in ein expansives Bild verwandeln. Ihr künstlerisches Konzept lässt sich dabei als „entgrenzte Malerei“ beschreiben, denn ihre multidimensionalen Bildwelten überziehen nicht nur Decken und Wände, sondern ziehen ebenso BesucherInnen als Mitwirkende ins Farbgeschehen mit ein und ermöglichen permanent wechselnde Perspektiven. Ein Aufbegehren gegen das Vorgefundene, eine Destabilisierung, die dazu einlädt, neue, alternative Handlungsmöglichkeiten zu suchen. „Ich male mich aus dem Gebäude heraus“, erklärt sie selbst über ihre Vorgehensweise. „Dabei verflüssigen sich die Grenzen zwischen einzelnen Gegenständen, zwischen horizontaler und vertikaler Ausrichtung, und je nach Standpunkt ändern sich die Größenverhältnisse. In der Bewegung durch das Bild eröffnen sich artifizielle assoziationsreiche und doch gänzlich reale Räume, die unsere Sehgewohnheiten, Denk- und Wahrnehmungsformen neu verhandeln.“ (In Kunstforum Bd. 268 /S. 58 ff.) erschien unter dem Titel „Keine Angst vor Malerei“ ein Gespräch von Hans-Ulrich Obrist mit Katharina Grosse. https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/hamburger-bahnhof/home/
Dazu in Band 268 erschienen:
Dazu in Band 226 erschienen: