Kasseler SPD will Museum als Documenta-Partner
Die Documenta ist nach dem Antisemitismus-Skandal in eine tiefe Krise geraten. Die hessische Ministerin für Kunst und Wissenschaft Angela Dorn hat eine Strukturreform angekündigt. Die Kasseler SPD und ebenso ihr Parteimitglied, der OB Christian Geselle, kritisieren allerdings, dass Bund und Land mehr Einfluss auf die Kunstschau haben wollen. Dass die Ministerin „hinter dem Rücken der Stadt über eine Veränderung der Gesellschafter verhandele“, sei ein „unerhörter Vorgang“ in den Augen der lokalen Sozialdemokraten, wie die HNA-Hessisch Niedersächsische Allgemeine meldete. Den Kasseler Genossen schwebt stattdessen eine andere Lösung vor: sie würden gerne zusätzlich zu Stadt und Land „eine Institution mit internationaler Reputation im Bereich moderner Kunst als Gesellschafter“ gewinnen, etwa das MoMa New York oder die Tate Gallery London. Es wird in naher Zukunft wohl noch andere Anregungen zu einer Documenta-Reform geben; manche eher abwegig wie diese, manche auch realistischer Natur.
Dazu in Band 279 erschienen: