Kassel: OB Geselle wehrt sich gegen Vorwürfe

In Sachen Documenta-Skandal war auch Kassels OB Christian Geselle (SPD) in die Kritik geraten. Der gelernte Verwaltungsjurist hat den OB-Posten seit 2017 inne und ist qua Amt automatisch Aufsichtsratsvorsitzender der documenta und Museum Fridericianum GmbH. Eine „große organisatorische und finanzielle Strukturreform der Documenta“ steht an, doch „Die Welt“ konstatiert: „Leider kommt es dabei ausgerechnet auf den chronisch säumigen Christian Geselle an”. Der OB habe jetzt „eine doppelte Verantwortung: Er muss für den Schaden, den er in der Vergangenheit angerichtet hat, geradestehen – und eine Zukunft der Documenta ermöglichen, indem er den Weg für Reformen freimacht.“ Geselle räumte ein, dass „ein schwerer Fehler passiert“ sei, wehrte sich aber zugleich gegen die Behauptung, Vorwürfe ignoriert zu haben und betonte, dass alle Beschlüsse im Aufsichtsrat immer „einstimmig und gemeinsam gefasst“ wurden. Die „Lippische Landeszeitung“ zitiert ihn mit den Worten, eine Debatte müsse man nun „auch im ganzen Land führen… «Wie verhält sich denn Antisemitismus, Rassismus, Postkolonialismus mit der Kunst?»“