Kassel: Naomi Beckwith stellt erste Konzeptideen zur documenta 16 vor

Naomi Beckwith, künstlerische Leiterin der kommenden 16. Ausgabe der Kasseler documenta (12. Juni bis 19. September 2027), gab erste Einblicke in ihre kuratorische Planung für die Großausstellung.
Sie betonte, dass die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen, Künstlern und künstlerischen Teams „von tiefem gegenseitigem Respekt und einer Haltung des Teilens“ geprägt sein wird. „Unsere unterschiedlichen Identitäten betrachten wir als eine Stärke und nicht als Grund für Spaltung.“ Es gelte, gemeinsam darüber nachzudenken, „welche Zukünfte wir gemeinsam gestalten können und was die Kunst für die Welt tun kann.” Hessens Kulturminister Timon Gremmels erklärte, Beckwith habe mit ihren Ausführungen auch „eindrucksvoll dargelegt, […] auf welche Weise sie die Kunst- und Diskursfreiheit mit dem Schutz vor Antisemitismus und Diskriminierung in Einklang bringt.“ Die HNA-Hessisch Niedersächsische Allgemeine registrierte eine „Aufbruchstimmung“, die nach all den Querelen in der jüngsten Vergangenheit Beckwith nunmehr mit ihrem ersten offiziellen Auftritt in der documenta-Halle vermittelt habe. „Ein detailliertes künstlerisches Konzept hat Naomi Beckwith vor den mehr als 700 Gästen nicht vorgestellt. Aber das war auch nicht zu erwarten, wie Oberbürgermeister Sven Schoeller bereits in seiner Rede zu Beginn deutlich gemacht hatte. Mit Verweis auf die Turbulenzen der documenta fifteen hat die US-Amerikanerin deutlich gemacht, dass sie einen Diskurs ermöglichen wolle.“
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