Kassel: Monitoring beim Dok-Fest
Teil des Programms beim Kasseler Dok-Fest (14.-16. Nov. 2017) für Dokumentarfilm und Videos ist die Ausstellung Monitoring mit 15 Medieninstallationen. „Mit Monitoring erweitert sich der kinematografische Raum des Festivals um Arbeiten, die über die herkömmliche Präsentationsform der Kinoleinwand hinausgehen. Ausstellungsorte sind der Kasseler Kunstverein, KAZimKUBA, der Südflügel, das Stellwerk und das Medienprojektzentrum Offener Kanal im KulturBahnhof Kassel.“ Im Rahmen der Ausstellung ist auch ein Wettbewerb um den „Golden Cube“ mit 3.500 Euro Preisgeld ausgelobt. Science fiction ist seit den utopischen Romanen des 18./19. Jh. fester Bestandteil der Literatur. Die Beiträge der jetzigen Ausstellung kreisen um die Fragen: „Kann durch Fiktion eine neue Realität geschaffen werden? Können Bilder Geschichte nicht nur dokumentieren, sondern auch hervorbringen?“ Ist in solchen Fiktionen gar ein „besserter Realismus“ erkennbar, wenn es z.B. -wie in Pinar Yoldas Videoinstallation um künstliche Intelligenz geht, die ja in machen Anwendungsbereichen schon längst Realität geworden ist? Künstliche Intelligenz meint jenen Teil der Informatik, der sich mit symbolischen Methoden der Erkennung und Lösen von Problemen beschäftigt. In der medizinischen Diagnostik z.B. geht es um die Auswertung von Sensordaten – diese Bildsprache kann nur ein Experte entziffern. Im Maschinenbau sind längst schon ähnliche Vorgänge üblich, an einem Gerät mittels künstlicher Intelligenz die Montageteile zu ermitteln, die noch angebracht werden müssen. So thematisieren einige der künstlerischen Beiträge in dieser Ausstellung das Verschwimmen der Grenzen zwischen Mensch und Technik. www.kasselerdokfest.de