Karl Küpper-Preis für Gunter Demnig
Gunter Demnig, Bildhauer, darf am 6. Dezember den Kölner Karl Küpper Preis für sein gesellschaftliches Engagement und seine Zivilcourage entgegen nehmen.
Bekannt wurde Demnig durch die Herstellung der Stolpersteine, die er auch selbst verlegt. Sie sollen an Menschen erinnern, die der NS-Diktatur zum Opfer fielen. Die Steine, die auf der Oberseite kleine Messingplatten mit den Namen der Opfer tragen, verlegt er vor deren einstigen Wohn- und Lebensorten im Straßen- oder Gehwegpflaster. Das Projekt gilt mit mittlerweile mehr als 100.000 Stolpersteinen als das größte Mahnmal der Welt. Der Karl Küpper Preis wurde zum Gedenken an das couragierte Engagement des Karnevalisten Karl Küpper gegen den Nationalsozialismus ins Leben gerufen. In den 1930er Jahren erhielt Küpper als karnevalistischer Büttenredner wegen „Verunglimpfung des deutschen Grußes“ Auftrittsverbot, wurde verhaftet und gefoltert, weil er in seinen Reden den Hitler-Gruß zeigte und dazu ausrief: „Bei uns im Keller liegt der Dreck so hoch“ („so“ unterstrich er dabei gestisch durch die Höhe des ausgestreckten Armes).
Dazu in Band 170 erschienen: